Neues Fahrzeug für den sozialen Fahrdienst des ASB
Seit 2009 bietet der Arbeiter-Samariter-Bund in Falkensee in Zusammenarbeit mit dem Lokalen Bündnis für Familie einen kostenlosen Fahrservice für mobilitätseingeschränkte Menschen an. Seit einigen Wochen kommt dafür ein neues Elektrofahrzeug zum Einsatz. Der silberne Elektrobus der Marke Ford Transit wurde im Sommer 2022 durch den ASB mit Unterstützung der Stadt Falkensee und Mitteln der Deutschen Postcode Lotterie angeschafft. „Fast immer sind wir rein elektrisch unterwegs und somit der erste soziale Fahrdienst im Havelland, der mit einem e-Fahrzeug fährt“, erklärt Frederik Luszpinski, Bereichsleiter der ASB Familienhilfe.
Zehn ehrenamtliche Fahrer lenken derzeitig das Gefährt, das Seniorinnen und Senioren sowie Betroffene mit Einschränkungen im Mobilitätsbereich zu Arzt- oder Therapieterminen transportiert und für sie andere Erledigungen möglich macht. Auch für die An- und Abfahrt zu kulturellen Veranstaltungen im Stadtgebiet kommt der Bus zum Einsatz. „So kommen täglich zwischen 30 und 50 Kilometern Wegstrecke zusammen,“ erklärt Koordinatorin Sylvia Dalchow vom ASB. Derzeitig umfasst der Kundenstamm etwa 200 Fahrgäste, die das Angebot regelmäßig nutzen. Das gesamte Projekt wird auf Spendenbasis geführt.
„Die Idee für den Fahrservice ist damals aus einem Mobilitätsproblem entstanden,“ resümiert Falkensees Bürgermeister Heiko Müller. Insbesondere Seniorinnen und Senioren hatten aufgrund von Einschränkungen in ihrer eigenen Beweglichkeit oder auch aufgrund der Entfernung nicht die Möglichkeit, eine Bushaltestelle zu erreichen. Gemeinsam mit dem ASB und dem Lokalen Bündnis für Familie Falkensee wurde daher der soziale Fahrservice ins Leben gerufen. „Doch das Angebot umfasst mehr als nur einen Fahrservice,“ erklärt Luszpinski. „Die Fahrgäste möchten sich auch austauschen, haben Redebedarf. Die Fahrer und Fahrgäste entwickeln so ganz eigene persönliche Beziehungen.“ Der soziale Fahrdienst hält damit nicht nur die Mobilität von Menschen aufrecht, die Wegstrecken alleine kaum auf sich nehmen können. Er trägt auch zum gesellschaftlichen Kontakt bei. „Ohne das Engagement der Ehrenamtlichen könnte unser Projekt nicht existieren“, so Luszpinski. Er freut sich über weitere Freiwillige, die sich beteiligen möchten. „Wir könnten die Fahrzeiten dann dementsprechend ausweiten.“ Auch Bürgermeister Heiko Müller unterstützt seinen Aufruf. „Im Gegensatz zu kommerziellen Fahrdiensten ist dies ein Projekt, bei dem Bürger andere Bürger unterstützen – eine tolle und vor allem notwendige Stütze in unserem sozialen Gefüge. Das kostenlose Angebot ist insbesondere auch mit Blick auf die aktuell steigenden Preise sehr wichtig“, so Müller.
Zur Vereinbarung von Fahrten ist das Koordinationsbüro des Fahrservices dienstags und mittwochs von 9 bis 11 Uhr unter der Telefonnummer 03322 284415 erreichbar. Da Fahrtermine schnell ausgebucht sind, empfiehlt der ASB, möglichst frühzeitig vor dem gewünschten Fahrtermin anzurufen. Personen, die sich ehrenamtlich als Fahrerin oder Fahrer einbringen möchten, kontaktieren bitte die Koordinatorin Sylvia Dalchow unter der Telefonnummer 03322 284439.
Bild zur Meldung: Das Bild zeigt Sylvia Dalchow (6. v. l.), Marion Carus (r.), Frederik Luszpinski (l.) und Bürgermeister Heiko Müller mit Fahrern des sozialen Fahrdienstes.