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Schwerer Arbeitsunfall auf Falkenseer Privatbaustelle – Feuerwehr, Polizei und Rettungskräfte im Einsatz – Bauarbeiter per Hubschrauber ins Unfallklinikum Berlin

Falkensee, den 24. 05. 2012

Heute morgen ereignete sich auf einer privaten Baustelle in der Gluckallee ein schwerer Arbeitsunfall. Für den Neubau eines Einfamilienhauses wurden per LKW mit Ladekran die benötigten Dachziegel angeliefert. Beim ersten Ausfahren des Kranes löste sich ein Teil und kippte auf die Rüstung. Ein sich auf dem Gerüst befindlicher Bauarbeiter wurde daraufhin in ca. fünf Metern Höhe eingeklemmt. Um den 48 Jahre alten Mann, gefangen zwischen Rüstung und Kranausleger, befreien zu können, wurde durch die kurz nach 8 Uhr hinzugerufene Falkenseer Feuerwehr ein Spezialkranwagen der Berliner Feuerwehr, kurze Zeit später das Team der Höhenrettung aus Berlin-Marzahn angefordert. Gemeinsam sicherten die Kameraden den Kranausleger gegen weiteres Verrutschen. Mit dem Kran der Berliner Feuerwehr konnten auf dem Bauarbeiter liegende Teile angehoben werden. Das Team vom Berliner Höhenrettungsdienst seilte den Mann, der kurz zuvor das Bewusstsein verlor, nach unten ab. Der Notarzt leitete sofort Wiederbelebungsmaßnahmen ein. Glücklicherweise konnte der Verletzte vor Ort stabilisiert werden. Ein bereitstehender Intensivtransporthubschrauber (ITH) flog den Bauarbeiter mit schweren Verletzungen zur weiteren ärztlichen Behandlung ins Berliner Unfallklinikum (Marzahn).

 

Den Einsatz leitete Stadtbrandmeister Daniel Brose. Neben rund 50 Einsatzkräften von der Falkenseer Feuerwehr, der Berliner Feuerwehr, der Polizeiinspektion Havelland, dem Notarzt und seinem Team vom Rettungsdienst Havelland waren auch Bürgermeister Heiko Müller und Vertreter vom Amt für Arbeitsschutz vor Ort an der Unglücksstelle. Eine Notfallseelsorgerin betreute den Kranfahrer.

 

„Der komplizierte Fall hat gezeigt, dass wir gut vorbereitet sind, jedoch nicht allen Ereignissen als städtische Feuerwehr gewachsen sein können. Nur eine gute Partnerschaft und die Kooperation mit den Berliner Kameraden konnte gewährleisten, den Verunglückten zu befreien und zu stabilisieren“, so Bürgermeister Heiko Müller, der sich nach der Rettungsaktion bei allen Beteiligten für die gute Arbeit bedankte.

 

Die Polizei hat die Ermittlungen wegen Baugefährdung in Verbindung mit fahrlässiger Körperverletzung aufgenommen. In Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Potsdam begibt sich ein Gutachter an den Unfallort und wird diesen genau untersuchen. Das Ergebnis steht aus.

 

 

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