UNTER VOLLSPERRUNG: Hauptstraßenausbau Pestalozzistraße beginnt am 11. November 2024
Am Montag, 11. November 2024 beginnt der grundhafte Ausbau der Pestalozzistraße von der Spandauer Straße (L 201) bis zur Fröbelstraße. Für diese Baumaßnahme ist es erforderlich, die Pestalozzistraße zwischen der Spandauer Straße und der Fröbelstraße voll zu sperren. Der Anliegerverkehr wird während der Bauzeit weitestgehend gewährleistet.
Die Umleitung erfolgt über die Humboldtallee, wo durch die Stadt Falkensee im Frühjahr eine umfangreiche Sanierung der Fahrbahndecke stattgefunden hat. Der Umleitungsplan wird derzeit erarbeitet und nach Erteilung der verkehrsrechtlichen Anordnung auch noch veröffentlicht. Die Fertigstellung der Baumaßnahme ist für Ende Dezember 2025 vorgesehen. Bis Ende Dezember 2024 ist die Einmündung an der Spandauer Straße bis zur Berliner Straße und zur Calvinstraße noch offen. Danach müssen die Anlieger der Calvinstraße und der Zwinglistraße ebenfalls durch den Baustellenbereich der Pestalozzistraße fahren, um ihre Grundstücke zu erreichen.
Der Ausbau der Pestalozzistraße wurde am 29. März 2023 von der Stadtverordnetenversammlung (SVV) beschlossen. Für den Straßenausbau der Pestalozzistraße war es erforderlich den Bebauungsplan F 72 „Calvin-/Pestalozzistraße“ zu überarbeiten. In dem Änderungsverfahren des Bebauungsplanes mussten viele Auflagen der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Havelland und der Unteren Forstbehörde des Landesbetriebs Forst Brandenburg durch die Stadt Falkensee erfüllt werden. Im Mai 2024 wurde der Bebauungsplan rechtskräftig und das öffentliche Ausschreibungsverfahren für den Straßenausbau konnte erfolgen. Mit der Ausführung des Straßenbaus wurde die Firma Strabag AG aus Neuruppin als wirtschaftlichster Anbieter beauftragt. Im Zuge des Ausbaus erfolgt auch die komplette Erneuerung der Beleuchtungsanlage inklusive der Geh- und Radwege. Hierfür wurde die Firma SAB Steinmetz Anlagen-Bau GmbH aus Neuruppin ebenfalls nach einem öffentliche Ausschreibungsverfahren beauftragt.
Fahrplanänderung ab dem 11. November 2024 auf der Havelbus-Linie 652
Aufgrund der Sperrung der Pestalozzistraße können die beiden Haltestellen „Calvinstraße West und Ost“ in der Pestalozzistraße und jeweils die beiden Haltestellen „Pestalozzistraße Nord und Süd“ und „Fröbelstraße Nord und Süd“ in der Fröbelstraße nicht bedient werden. Fahrgäste nutzen bitte die beiden neu eingerichteten Ersatzhaltestellen in der Humboldtallee in Höhe der Querung zum Falkenhagener See. Die Buslinie von Havelbus wird für die Bauzeit über die Humboldtallee umgeleitet, die aktuellen Fahrpläne werden hierzu von Havelbus noch unter havelbus.de/fahrplan ins Internet eingestellt.
Informationen zur Baumaßnahme
Die Pestalozzistraße unterteilt sich in drei Bereiche. Im südlichen Abschnitt besteht eine beidseitige Bebauung. Hier erfolgt der Ausbau mit einer 6,50 Meter breiten Fahrbahn und beidseitig mit getrennt angelegten Geh- und Radwegen. Der mittlere Bereich ist unbebaut. Hier erfolgt der Ausbau mit einer 6,50 Meter breiten Fahrbahn, einem Radweg auf der westlichen Seite und einem getrennt angelegten Geh- und Radweg auf der östlichen Seite. Im nördlichen Abschnitt besteht erst eine einseitige Bebauung und dann in Richtung Fröbelstraße eine beidseitige Bebauung. Hier erfolgt der Ausbau mit einer 7,50 Meter breiten Fahrbahn mit einem beidseitigen 1,50 Meter breiten Schutzstreifen für Radfahrende und einem Gehweg auf der östlichen Seite. Besonders viel Wert wurde darauf gelegt, dass der Mauerweg auch weiterhin ohne Querung der Pestalozzistraße von Radfahrenden befahren werden kann. Neben dem grundhaften Ausbau umfasst das Vorhaben die Erneuerung aller Einmündungen und die Anpassung der Grundstückszufahrten sowie die Entwässerung der Fahrbahn und der Nebenanlagen. Der Ausbau der Pestalozzistraße dient der Verbesserung der Verkehrssicherheit und der Wohnqualität, der Minderung der Erschütterungen und der Lärmbelastung sowie der Ertüchtigung der Oberflächenentwässerung. Durch die Erneuerung der Straße werden Sicherheitsdefizite und bauliche Mängel beseitigt und die Attraktivität des Straßenraumes deutlich gesteigert. Durch die weitestgehend getrennte Verkehrsführung der unterschiedlichen Verkehrsarten ist eine wesentliche Verbesserung der Verkehrssicherheit und der Qualität zu erwarten. Durch den Neubau der Entwässerungsanlagen und der erforderlichen Reinigung mittels einer Sedimentationsanlage bzw. einer belebten Bodenschicht kann sichergestellt werden, dass das Regenwasser unbelastet in das Grundwasser eingeleitet wird.
Informationen zu Ausgleichsmaßnahmen
Für den Straßenbau wird die Fällung von 13 Straßenbäume in der Pestalozzistraße erforderlich. Hierfür erfolgen dementsprechende Ausgleichs- und Ersatzpflanzungen im Ausbaubereich der Pestalozzistraße. Die Bepflanzung erfolgt nach Beendigung der Baumaßnahme zur Pflanzzeit (Frühjahr oder Herbst). Bei der Straßenplanung wurden alle technischen Möglichkeiten ausgeschöpft, um möglichst viele Bäume zu erhalten. Des Weiteren ist im mittleren Bereich der Pestalozzistraße eine Waldumwandlung auf der westlichen Seite erforderlich. Für die dauerhafte Umwandlung von Wald in eine Verkehrsfläche im Umfang von 6.440 Quadratmetern sind laut Bescheid der unteren Forstbehörde des Landesbetriebs Forst Brandenburg eine Ersatzaufforstung von 6.440 Quadratmetern Mischbestand sowie sonstige Schutz- und Gestaltungsmaßnahmen (Voranbau/Unterbau) auf einer Fläche von 10.808 Quadratmetern durchzuführen. Wahlweise kann die Ersatzmaßnahme auch vollständig als Ersatzaufforstung auf einer Fläche von insgesamt 15.134 Quadratmetern Laubholzmischkultur oder 14.325 Quadratmetern Laubholzreinkultur erfolgen. Die Kompensationsmaßnahme „Ersatzaufforstung“ wurde bereits durch die Stadt Falkensee an die Grüntausch GmbH aus Rietz-Neuendorf beauftragt. Durch die Flächenversiegelung (Asphalt, Pflaster usw.) wurde eine externe Ausgleichsmaßnahme erforderlich. Aufgrund des Straßenausbaus werden insgesamt 3.395 Quadratmeter Bodenfläche neu versiegelt. Dafür ist die Stadt Falkensee verpflichtet, entsprechende Kompensationsmaßnahmen durchzuführen. Diese werden im Flächenpool Kremmener Luch, Landkreis Oberhavel, Naturraum Rhin-Havelland umgesetzt. Hierbei wird vorhandenes artenarmes Intensivgrünland in Extensivgrünland umgewandelt. Das Kompensationsverhältnis beträgt nach den Hinweisen zum Vollzug der Eingriffsregelung (HVE) 1:3, so dass 10.185 Quadratmeter Intensivgrünland in Extensivgrünland umzuwandeln sind. Die Kompensationsmaßnahme „Flächenpool“ wurde bereits durch die Stadt Falkensee beauftragt und durch die Flächenagentur Brandenburg GmbH aus Brandenburg an der Havel auch schon durchgeführt.