Geschichtspark. Gedenkstätte KZ-Außenlager - Falkensee
Auf dem Gelände des Geschichtsparks Falkensee befand sich von 1943 bis 1945 ein Außenlager des Konzentrationslagers Sachsenhausen. Die Häftlinge stammten aus nahezu allen europäischen Ländern und arbeiteten vor allem in der deutschen Rüstungsindustrie. Sie erlitten großes Leid und ungezählte Menschen starben.
Nach Kriegsende dienten die Baracken als Quarantänelager für Umsiedler, Flüchtlinge aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten und aus der Kriegsgefangenschaft entlassene Soldaten. Ende 1948 wurde das Lager aufgelöst und die Gebäude wurden nach und nach abgebrochen. Eine ehemalige Häftlingsbaracke blieb durch die Nutzung als Material- und Techniklager erhalten.
Im Jahr 1965 kamen ehemalige französische Häftlinge an den Ort ihres Leidens zurück und stifteten eine Gedenktafel. Zwei Jahre später weihten sie mit der Falkenseer Bevölkerung eine Gedenkstätte mit einem Mahnmal ein. Bis 1989 fanden hier am Jahrestag der Befreiung des Lagers Kundgebungen und Kranzniederlegungen statt.
1992 schändeten Unbekannte dieses Mahnmal. Im Jahr 1993 unterstützte das Land Brandenburg die Dokumentation und Freilegung der baulichen Reste und Spuren des ehemaligen KZ-Außenlagers. Auch entstand ein Wegenetz, das den Geschichtspark erschließt. Gemeinsam mit ehemaligen Häftlingen weihte die Stadt Falkensee den Park anlässlich des 50. Jahrestages der Befreiung am 25. April 1995 ein.
Heute vermittelt der Geschichtspark mit einer Open-Air-Ausstellung zur Geschichte einen Eindruck des ehemaligen KZ-Außenlagers Falkensee und ist ein Ort der Erinnerung und des Gedenkens.
Der Geschichtspark an der Hamburger Straße in Falkensee ist ganzjährig geöffnet (frei zugängliches Parkgelände). Führungen nach Vereinbarung. Weitere Informationen erhalten Sie im Museum und Galerie Falkensee.
Ansprechpersonen:
Gabriele Helbig, Museumsleiterin
Bert Krüger, Museumslehrer
Kontakt:
Museum und Galerie Falkensee,
Falkenhagener Straße 77, 14612 Falkensee
Telefon: 03322 22288
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